Musikalisches Aufbäumen

Mai 2020.

Abschrift eines Gesprächs zwischen meiner inneren Stimme und mir.

Innere Stimme = grüne Schrift
Martin = blaue Schrift
Regie-Anweisungen in Kursiv


Soll ich mit meinem Beruf als Musiker aufhören?

Flüsterton: Nein.

Wie möchte es denn dann weitergehen?

Wieder flüstern: Das Projekt darf natürlicher werden.

Okay…….und wie soll das funktionieren?

Schweigen.

Ein paar Tage später. Es war ein Tag, an dem so gar nichts wirklich in Fluss kam und ich das Gefühl hatte, eine große Glocke säße über mir. Mir blieb quasi nichts anderes übrig als eine Runde spazieren zu gehen. Ohne eine bestimmte Absicht zu haben, spazierte ich los.

Und dann sprach sie wieder, meine innere Stimme:

Mach Musik für die Bäume.

Äh, was?

Mach Musik für die Bäume.

Und wie?

Lass aus Samen neue Bäume keimen und mach Musik für sie.
Aus Musikbaumkindern werden eines Tages erwachsene Musikbäume.

Okay. Und wieso genau soll ich das machen?

Der Planet freut sich über Bäume.
Wenn diese musikalisch sind, umso besser.
Pflanze die Bäume mit der Absicht, sie weit über 100 Jahre wachsen zu lassen. Die Welt braucht das. Die Menschen hängen sehr in und an kurzfristigen Lösungen und vernachlässigen den Blick in die nächsten Generationen.
Mit jedem Baum wird der Planet noch ein bisschen besser atmen können.
Und wer weiß, vielleicht fangen Deine Musikbäume sogar das Singen an…
Ganz abgesehen davon sind Bäume gut für das Wasser, für die Luft und für den Erdboden. Sie sind das Zuhause für Wildtiere, Vögel, Insekten und Kräuter. Und sie tun dem Menschen sehr gut.
Und ja, die Bäume können hören. Zwar nicht so wie die Menschen, jedoch haben sie Antennen, mit denen sie Schallwellen empfangen können und diese auch verarbeiten. Achte deshalb auch darauf, welche Art von Musik Du den Bäumen schenkst.

Und zum Abschluss noch eine Frage an Dich, dann bin ich wieder still:
Womit machst Du Musik?

Vor Allem mit Gitarren.

Wieso kannst Du Gitarre spielen?
Weil es Bäume gibt.
Ohne Bäume keine Gitarre.
Ohne Gitarre keine Gitarrenmusik.
Wäre doch schön, wenn Du den Kreislauf komplettieren könntest und etwas auf-bäumst.


Ja, was würde ich als Gitarrist ohne Bäume tun?

Die Antwort auf die Frage, was wir als Menschheit ohne Bäume tun würden, weißt Du wahrscheinlich eh schon…

Ich hab mir nun mein eigenes Bäumchen gepflanzt, das von mir regelmäßig mit Musik bespielt wird – ein Musikbäumchen also.
Die Vorstellung, dass ich meine Geschichte damit auf gewisse Weise komplettieren kann und dieser Baum womöglich in ein paar hundert Jahren mal einem anderen Künstler sein Holz schenkt, indem er Teil eines Instrumentes wird, löst Freude in mir aus. Und falls der Baum stehen bleibt, ohne Material für ein Instrument zu werden, freut mich das mindestens genauso.


„Grau, teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“ Goethe (Faust I)


Grün ist die Farbe der Hoffnung. Das ist etwas, an das wir ganz fest glauben dürfen, um aus diesem Glauben dann auch ins Handeln zu kommen. In ein Handeln, das vereint ist mit den Rhythmen der Natur. Ein Handeln, das den Naturgesetzen entspricht.
Der Baum beglückt uns oft mit Grün. Und falls er als Baum auf die Welt kam, der im Herbst sein Kleid farbig werden und dann fallen lässt, so zeigt er uns, wie viel Vertrauen wir haben dürfen, unser Kleid fallenzulassen und ganz nackt dazustehen. Der Baum tut das im Vertrauen darauf, dass im Frühjahr frische Blätter kommen, und im Wissen, dass seine eigenen Blätter, die er fallen ließ, ihn in Kooperation mit Waldleben wie Bakterien, Pilzen u.v.m. im nächsten Frühjahr nähren und wachsen lassen.

Seitdem ich mich mit Bäumen etwas näher beschäftige, nähere ich mich ihnen und meinem Musikbäumchen anders als bisher. Ich schau mir den Baum an, ich höre ihm zu, versuche ihn zu riechen.

Dann las ich, dass der Künstler Joseph Beuys zur documenta 7 in Kassel 7000 Bäume pflanzen ließ.
Die Kunst mit der Natur zu verbinden, finde ich genial.

So entstand in mir der Wunsch, die Idee der Musikbäume etwas zu erweitern.
Beim Überlegen, wie ich das realisieren könnte, kam mir der Gedanke, einen musikalischen Kindergarten für Bäume zu eröffnen und damit Kindergartenplätze für Musikbäume zu kreieren.
In diesem Baumkindergarten möchte ich Musikbäume groß ziehen und dann eines Tages an verschiedenen Orten in der freien Natur einpflanzen.
Da es für diese Art von Kindergartenplätze bisher noch keinen Subventionsplan gibt, dachte ich mir, ich starte das Ganze über Patenschaften.

Und hier kommt die Einladung bzw. Frage an Dich: möchtest Du Patin/Pate eines Musikbaumes werden?

Als musikalischer Baumkindergärtner sehe ich für 3 Jahre nach Deinen Musikbaum und sorge dafür, dass es ihm so gut wie möglich geht.
Jeder Baum wird aus einem Samen groß gezogen.
Der momentane Standort des Baumkindergartens ist ganz in der Nähe vom Bodensee.
Die Bäumchen werden morgens von mir begrüßt. Natürlich werden sie gefragt, wie die Nacht war und ob sie besondere Musikwünsche zum Frühstück haben. Die Versorgung erfolgt mit viel Freude und Liebe, Wasser und Musik.

Am Ende der 3-jährigen Patenschaft hast Du die Möglichkeit, Dein Bäumchen zu Dir zu holen und einzupflanzen oder ihm von mir ein schönes Plätzchen finden zu lassen.


Zusammengefasst:

Eine Patenschaft beginnt ab dem Zeitpunkt Deiner Entscheidung und dauert 3 Jahre.
Der monatliche Baumkindergartenbeitrag ist 9 Euro (monatliche, jährliche und Einmalzahlung möglich)

Am Ende der 3 Jahre hast Du die Wahl, ob Du Deinen Musikbaum zu Dir nehmen möchtest und ihm einen Platz in der Erde schenkst oder ob es Dir lieber ist, dass ich einen geeigneten Platz für Deinen Musikbaum finde.

Womöglich hast Du aber auch selbst schon eine kleine Baumpflanze im Topf. Wenn Du diese gerne in  den musikalischen Baumkindergarten bringen möchtest, so kannst Du das gerne tun. Der Kindergartenbeitrag beträgt auch hier 9 Euro pro Monat. Du bestimmst, wie lange Dein Bäumchen im Kindergarten bleibt.

Und natürlich ist es auch möglich, einen Musik-Baum zu verschenken – zur Geburt eines Babies, zur Hochzeit, zu einem runden Geburtstag oder vielleicht auch einfach so.

Wenn Du Interesse hast, freu ich mich über Deine Kontaktaufnahme.


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„Suchst Du das Höchste, das Größte. Die Pflanze kann es Dich lehren.
Was sie willenlos ist, sei Du es wollend – das ist’s!“  Friedrich Schiller


Inspirationen rund um das Thema Baum:


Peter Wohlleben: Das geheime Leben der Bäume.

Wenn Du dieses Buch gelesen hast, hast Du eine andere Verbindung zu und Wahrnehmung von Bäumen.

Jochen Schilk: Die Wiederbegrünung unserer Welt.

Es tut so gut, zu lesen, wie viele Projekte in Sachen „Aufbäumen“ schon durchgeführt wurden und werden. Und es ist so eine Inspiration, sich anzuschließen. Hier findest Du mehr Informationen zu diesem so tollen Buch.

„Man kann die Erbse trainieren, fast wie einen Hund“

Ein sehr interessanter und inspirierender Artikel, der auch die Beziehung Klang & Pflanze beleuchtet.

Und hier noch einige weiterführende Informationen zur Autorin und Forscherin Dr. Monica Gagliano.